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Kindeswohl schützen - Präventivschulung

Die Kolpingfamilie Heustreu ist ein Verein, in dem man über alle Generationen hinweg Gemeinschaft erleben kann. Einen besonderen Schwerpunkt setzen wir aber in der Kinder- und Jugendarbeit.

Wenn Kinder  und Jugendliche altersgerecht Fürsorge, Zuwendung und Förderung erfahren, sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sie sich zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln.

Trotzdem gibt es immer wieder Fälle, in denen das Kindeswohl in Gefahr gerät. Die aufsehenerregendsten kommen in die Presse.
Das Spektrum reicht von Vernachlässigung bis hin zu körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt.

Grund für die Kolpingfamilie, sich mit dem Thema einen Nachmittag lang zu beschäftigen.

 

Am Samstag, den 28.06.2014, trafen sich 4 Vorstandsmitglieder und 7 Kinderfreizeitleiter im Pfarrheim zu einer Schulung.

Als Referenten fungierten Christine Kedem-Lanzl, Jugendbildungsreferentin Kolpingjugend Würzburg, und Daniela Englert von der REGIO Bad Neustadt.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurden beim Spiel "Schildkröte und Adler" eigene Grenzen erfahrbar. Einer spielte die Schildkröte, die auf allen Vieren am Boden hockt. Um an der Schildkröte knabbern zu können, muss der Adler sie auf den Rücken drehen. Die Lösungsansätze waren vielseitig: von purer Gewalt bis Kitzeln war alles dabei.

Und jedem selbst wurde dabei klar: Welche Berührungen sind für mich grenzwertig...

Auch die nachfolgende Bewertung von verschiedenen Beispielen fiel unterschiedlich aus. Während für den Einen eine enge Umarmung bei der Begrüßung o.k. ist, möchte das ein Anderer lieber nicht. Mit der besten Freundin Hand in Hand durch die Stadt zu gehen, könnten sich die Mädel schon vorstellen. Bei den Jungs mit dem Kumpel ein klares No Go.

Dabei kamen neue Begrifflichkeiten ins Gespräch und man differenzierte an vielen Beispielen den Unterschied zwischen Grenzüberschreitung, Übergriff und Sexualstraftat.

Sichtlich betroffen machte die Kriminalstatistik. 12.500 Fälle pro Jahr werden angezeigt. Die Dunkelziffer wird auf das 10 - 20fache geschätzt.

20-25% der Mädchen und 12-20% der Jungen erleben bis zum 18. Lebensjahr mind. 1 sexuellen Übergriff.

Dabei kommen die Täter/innen zu 70-80% aus dem sozialen Nahraum (Familie, Freundeskreis, Verein).

Und besonders erschreckend: Im Schnitt bis zu 7x muss sich das Opfer jemanden anvertrauen, bis ihm Glauben geschenkt wird.

Die Täter suchen auf verschiedene Weise ihre Opfer. Grundsätzlich bieten damit auch Vereine, wie unsere Kolpingfamilie, die Kinder- und Jugendarbeit betreiben, Tätern eine Möglichkeit. Hier kann man den Opfern unauffällig nahe kommen.

Deshalb wurde im weiteren besprochen, welche Strategien Täter/innen anwenden, ihre Taten zu verschleiern und Druck auf die Opfer auszuüben, und wo man als Leitungsverantwortlicher Warnzeichen erkennen kann.

Schlussendlich wurde besprochen, wie man im Verdachtsfall, wenn Opfer sich anvertrauen, oder bei akuten Vorfällen Hilfe leisten kann.

Alle Schulungsteilnehmer mussten erkennen, dass sie sich wahrscheinlich komplett falsch verhalten hätten. Kernbotschaft war, dass hier immer professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden muss und Alleingänge  das Kind nur gefährden.

Schlusspunkt der Veranstaltung bildete die Selbstverpflichtungserklärung der Teilnehmer, das Kindeswohl aktiv zu schützen und nicht aus Scham oder Unsicherheit wegzuschauen.

Zum Weiterlesen: "An jedem Tag - Kinder aktiv schützen" (.pdf)

 

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